Presse
Zum Artikel "Verein International soll stärker kontrolliert werden", NW von Montag, schreibt uns dieser Leser:
Zum wiederholten Male berichtet die NW über Anfragen im Stadtrat bzw. im Integrationsrat oder jetzt seitens der so genannten Liste Pro Integration, dass man über die Finanzierung des Verein International Auskunft verlange.
Diese gegenüber den Geldgebern grundsätzlich berechtigte Forderung wird hier wieder einmal - nämlich genauso wie zuvor bereits vom Ratsherrn Norbert Darnauer - zur Diskreditierung der Vereinsarbeit benutzt. Worum geht es der Liste Pro Integration denn eigentlich?
Will diese Gruppe von Leuten, deren programmatischer Name in Bünde bisher das einzige ist, was die Öffentlichkeit von ihr kennt, ernsthaft behaupten, dass andere Initiativen bei der Förderung ihrer Aktionen zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen vom Verein International verdrängt würden? Es gibt da kein Gedrängel, wenn es darum geht, Menschen zu helfen. Dass Geld- und Sachmittel allein nicht viel ausrichten, wissen die vielen Ehrenamtlichen jener Bünder Gruppen, die tatsächlich in der Flüchtlingshilfe arbeiten und Integration fördern. - Schade. Bei dieser Arbeit ist die erwähnte Liste Pro Integration noch nicht aufgefallen ...
Wie zahlreiche andere Bünder Bürger fördere ich den Verein International unter anderem mit Geldspenden. Damit unterstütze ich nicht nur seine Arbeit, sondern drücke auch dem seit Jahren ungebrochenen Engagement seiner Mitglieder mein Vertrauen aus, besonders dem von Ulrich Papke und Ute Fröhlich, deren selbstloser Einsatz weit über das hinausgeht, was man gelegentlich in der Presse erfährt.
Zurück zur Liste Pro Integration und zu ihrem Antrag: - Wann erfahren wir NW-Leser, was diese Gruppe an Integrationsarbeit leistet? - Wer sind die Mitglieder? - Sind sie auch außerhalb der Gremien aktiv, in denen sie dafür ggf. Sitzungsgeld kassieren?
Dors-Lothar Prokob, 32257 Bünde
Integrationsrat: Die Liste Pro Integration beantragt, dass der Verein jährlich Auskunft über seine sämtlichen Einnahmen und Ausgaben gibt und sie dem Rat sowie den Ausschüssen vorlegt.
Bünde (nw). Die Liste Pro Integration möchte den Verein International dazu auffordern, am Jahresende Auskünfte über seine Einnahmen und Ausgaben im entsprechenden Jahr zu machen. Einen entsprechenden Antrag stellte die Liste jetzt für die nächste Sitzung des Integrationsrates im Juni.
"Die Auskünfte sollen an die Gremien überreicht werden, von denen der Verein finanzielle Unterstützung erhält, wie Rat, Ausschüsse und Integrationsrat. In dieser Erklärung sollen nicht nur die Einnahmen von der Stadt Bünde, sondern auch Einnahmen von anderen Behörden sowie Spenden aufgelistet werden", heißt es.
In der Begründung des Antrags bezieht sich die Liste Pro Integration auf die letzte Sitzung des Integrationsrates im Februar. Dort hatte es Unstimmigkeiten über einen Antrag des Vereins International über die Kostenübernahme für zwei Schwimmkurse für Geflüchtete gegeben, die in Zusammenarbeit mit der DLRG organisiert werden sollten.
Während Ulrich Papke vom Verein International angegeben habe, dass der Antrag stellvertretend für die DLRG gestellt werde, habe Karola Finke-Weber, Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Bünde, klargestellt, dass die DLRG nicht an dem Antrag beteiligt war und es auch keine Absprachen gegeben habe.
Wörtlich heißt es in dem Antrag: "Wir von der Liste Pro Integration sind verwirrt: Wenn diese Gelder, wie im Gremium von Herrn Papke behauptet, nicht für den DLRG und dessen Schwimmkurse für Flüchtlinge waren, für wen waren sie dann? Haben uns die Mitglieder der Liste International in der Sitzung die Unwahrheit erzählt?"
Damit in Zukunft sichergestellt werden könne, dass die Gelder sinnvoll ausgegeben werden und da ankommen, wo sie laut Beschluss hin sollen und damit bei den hohen Summen verantwortungsvoll Beschlüsse gefasst werden können, fordere die Liste Pro Integration eine jährliche Abrechnung des Verein International über die Einnahmen und die Ausgaben.
Bereits in einer Sitzung im November 2016 hätten Mitglieder des Integrationsrates Schwierigkeiten gehabt, den vom Verein International eingereichten Finanzierungsplan nachzuvollziehen. Damals hatte der Verein beantragt, die 2016 nicht verbrauchten Mittel des Integrationsrates zur Finanzierung eines Sprachkurses zu verwenden. So sei bei einigen Mitgliedern die Frage entstanden, ob sich der Verein International seine Arbeit mehrfach bezahlen lässt, da er auch zusätzlich Spenden bekomme.
Schwimmkurse für Geflüchtete: Das Land hat die Fördermittel für zwei weitere Schwimmkurse für Geflüchtete bewilligt. Ratsherr Norbert Darnauer (UWG) unterstellt dem Verein International enttäuschendes Verhalten
Von Anne Webler